Portrait und Geschichte
Geographie
Oppligen liegt auf 560 m ü.M. im unteren Kiesental an der Grenze zum Aaretal, am Fusse des Oppligenbärglis, westlich der Falkenfluh. Die Fläche des 3.4 km2 grossen Gemeindegebietes umfasst einen Abschnitt der Aareniederung zwischen Bern und Thun. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Schwemmebene eingenommen, welche die beiden Fliessgewässer Chise und Rotache im Lauf der Zeit bei ihrem Eintritt in die Aare abgelagert haben. Mitten in dieser Ebene erhebt sich das Oppligenbärgli (621 m ü.M.) mit seinen steilen, auf drei Seiten bewaldeten Hängen und dem rund 50 m über der Ebene liegenden Plateau. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden in den ausgedehnten Hasliwald (südlich der Rotache), in die Senke des Aegelmooses und auf den Querriegel nördlich von Heimberg, auf dem mit 625 m ü.M. der höchste Punkt von Oppligen erreicht wird. Von der Gemeindefläche fallen 12 % auf Siedlungen, 30 % auf Wald und Gehölz, 57 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % auf unproduktives Land. Die Nachbargemeinden von Oppligen sind Wichtrach, Herbligen, Brenzikofen, Heimberg und Kiesen.
Geschichte
Lang ist die Zeitspanne vom frühmittelalterlichen Oponlengis bis zum Oppligen der Neuzeit. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits 1006 unter dem Namen Oponlengis. Später erschienen die Bezeichnungen Opelingen (1146), Oppelingen (1234), Oplingen (1250) und Opplingen (1357). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Oppilo zurück und bedeutet demnach bei den Leuten des Oppilo. Auf dem Oppligenbärgli bestand im Mittelalter eine Erdburg, von der heute noch einige Wälle sichtbar sind. Oppligen gehörte zunächst den Freiherren von Kien, welche das Dorf im 13. Jahrhundert dem Kloster Interlaken überliessen. Im ausgehenden 14. Jahrhundert gelangte Oppligen unter Berner Oberhoheit. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Konolfingen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Steffisburg und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Seit 2012 gehört Oppligen der Regionalkonferenz Bern-Mittelland an. Dies mit 75 weiteren Gemeinden.
Bevölkerung
Mit 657 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand 31.12.2023) gehört Oppligen zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 97.1 % deutschsprachig, 0.5 % franzsösischsprachig und 0.5 % diverse Sprachen (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Oppligen belief sich 1850 auf 504 Einwohnerinnen und Einwohner, 1900 auf 433 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Bevölkerungszahl stets im Bereich zwischen 390 und 450 Personen. 1970 (424 Einwohnerinnen und Einwohner) wurde eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet. Durch die Ortsplanungsrevision von 2008 und der damit verbunden Erweiterung der Bauzone hat die Einwohnerzahl erneut eine Steigerung erfahren.